im Kunsthistorischen Museum
Wien
HR Dr. Alfred Bernhard-Walcher, Direktor der Antikensammlung im
Kunsthistorisches Museum in Wien schreibt in seinem Aufsatz "Antike Kameen in den Kunstkammern der Kaiser Rudolf II. und Matthias" über die Original Gemma Augustea:
"Nach zeitgenössischen Berichten wurde die Gemma Augustea um 1600 für Kaiser Rudolf II. um die enorme Summe von 12000 Golddukaten in Venedig erworben. Im Matthias-Inventar ist sie – nach den Hauskleinodien - als kunstreiche Tafel mit Planeten und Nymphen beschrieben (Nr. 900 Ain alte konstreiche taffel mit den planeten und nimphen, in grund schwarz anichell und das obertheil von weiss erhebt, N° 16), eine Deutung, die den astrologischen Neigungen des Kaisers entsprach. Erst in der Beschreibung im Schatzkammer-Inventar von 1750 ist die seit der Mitte des 17. Jh. publizierte Deutung auf Augustus erwähnt: Nr. 178 Der grosse schöne und sehr berühmte onyx, auf welchen vermög des alten inventarii beschriben ist ein triumph des kaisers Augusti, die Fassung von Gold, rukwerts von silber und vergold ein durchgebrochener boden. NB: Ist mitten entzwei gebrochen. Das angeführte „alte Inventar“ ist heute verschollen."
Original und Nachschnitt
"Die Gemma Augustea, ein augusteisches Objekt
imperatorischer Selbstdarstellung"
Weitere Informationen über die Gemma Augustea finden sie hier!
© Gerhard Schmidt 2008