Gerhard Schmidt
1953 Geboren in Fischbach
1981 Umzug nach Japan nach 15-jähriger Tätigkeit,
verbunden mit intensiven Studien in Ateliers in
Deutschland
1982 Erstmalige Präsentation meiner Arbeiten in Japan
im Juni im Yamanashi Prefectural Museum of Art
in Kofu, gefolgt von weiteren Ausstellungen in fast
allen großen japanischen Städten während
der nächsten Jahre
1983 Ausstellungen in Tucson, USA, und Basel, Schweiz
1984 Ausstellung in Hongkong
1985 Ausstellungen in Dubay, Vereinigte Arabische Emirate
1990 Nach 9 Jahren Leben und Wirken in Kofu, Japan
Rückkehr nach Deutschland
Seit
1993 Arbeit als Künstler in meinem Atelier in Deutschland
2002 Ausstellungen in Tokyo, Yokohama und Kyoto, Japan
2006 Ausstellung im Maximilianmuseum in Augsburg
und im Akademischen Kunstmuseum in Bonn
2007 Ausstellung in den Staatlichen Museen zu Berlin,
Altes Museum
2008 Ausstellung im Kunsthistorischen Museum in Wien
2009 Ausstellung in Haltern "2000 Jahre Varusschlacht"
2010 Ausstellung in der Staatlichen Antikensammlung in München
"Zauber in edlem Stein "
2011 Ausstellung im Deutschen Edelsteinmuseum in Idar-Oberstein
2012 Ausstellung im Deutschen Edelsteinmuseum "Gravierte Kostbarkeiten"
2013 Ausstellung im Tiroler Landesmuseum in Innsbruck, Österreich
2015 Ausstellung in Leipzig "Edle Steine, lehrreiche Schätze einer
Bürgerstadt". Leipzig
2017 Ausstellung in Haltern "Triumph ohne Sieg"
2018 Ausstellung im Deutschen Edelsteinmuseum in Idar-Oberstein
"Prunkstücke der römischen Kaiser - Gemmennachschnitte von Gerhard Schmidt" INFO
2019 Ausstellung im Museum Zitadelle, Jülich
"Politik in Edelstein, Das Geheimnis römischer Prunkkameen -
Gemmennachschnitte von Gerhard Schmidt"
2020 Ausstellung im Museum Römerthermen Zülpich
„Geheimnisse römischer Schmucksteine – Gemmennachschnitte von Gerhard Schmidt“.
2021 Ausstellung im Römermuseum Haltern
„Aus der Schatzkammer der Caesaren – Gemmennachschnitte von Gerhard Schmidt“. INFO
Publikationen:
1996 Veröffentlichung des Buches " Engravings in Stone"
1999 Veröffentlichung des Buches " The Japanese Buddha"
2003 Veröffentlichung des Buches " Pictures of the Bible"
2008 Co-Autor des Buches " Mythos und Macht - Erhabene Bilder in Edelstein"
2010 Co-Autor des Buches " Ein Geschenk für den Kaiser - Das Geheimnis des großen Kameo" INFO
ISBN:978-3-406-60054-8
2010 7000 Jahre Glyptik - die Kunst der Steingravur. Von Babylonien nach Idar-Oberstein.
In: Johann Veit Döll, Medailleur und Edelsteinschneider in Suhl. Gedenkschrift zum 175. Todestag.
In: Mitteilungen des Vereins für Heimatfreunde im Landkreis Birkenfeld, 84. Jahrgang - 2010.
2012 7000 Jahre Glyptik. Von Babylonien nach Idar-Oberstein.
In: Gravierte Kostbarkeiten. Edelsteingravuren aus St.Petersburg und Idar Oberstein, 2012.
ISBN 978-3-00-038198-0
2015 Die Technik der Steingravur
In: Edle Steine, lehrreiche Schätze einer Bürgerstadt. Leipzig
ISBN 978-3-00-049091-0
2017 Wie Edelsteine zu Kunstwerken werden.
In: Antike Welt, Zeitschrift für Archäologie und Kulturgeschichte 5/2017 INFO
2018 Nachschnitte zweier Augustus-Kameen. Der Augustus-Kameo am Lotharkreuz in Aachen
und der Augustus-Kameo mit Strahlendiadem aus der Sammlung Marlborough in Köln, in:
Jülicher Geschichtsblätter Bd. 82/83/84, 2014/15/16 (2017).
2018 COME UNA PIETRA PREZIOSA DIVENTA UN’OPERA D’ARTE
La tecnica di incisione delle pietre dure
In: ERCOLE e il suo mito, 2018, Milano, S.76-81. ISBN: 978-88-572-3935-4
2019 Die Gemma Claudia – eine Autopsie, in: Jahrbuch des Kunsthistorischen
Museums Wien 19/20, 2019, S. 10–27. INFO
2019 Veröffentlichung des Buches "Politik in Edelstein - Gemmennachschnitte
von Gerhard Schmidt" INFO INFO 2
168 Seiten, 178 Abbildungen, 20 x 24 cm gebunden, ISBN: 978-3-96176-096-1
Vorträge über Glyptik
2006 ------ Ludwig- Maximilians- Universität München
2007 ------ Pergamon Museum Berlin
2008 ------ Kunsthistorisches Museum Wien
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Gerhard Schmidt und sein Werk
Gerhard Schmidt, aufgewachsen in der Nähe Idar-Obersteins im Südwesten Deutschlands, einer Region, die seit Jahrhunderten den Traditionen der Edelsteinverarbeitung verpflichtet ist, erlernte zwischen 1967 und 1971 den Beruf des Steinschneiders. Um der Gefahr zu entgehen, im Althergebrachten zu erstarren, wagte er einen Neubeginn und beschäftigte sich mit dem Flachrelief, wandte sich von traditionellen Motiven und Formen ab, um seinen eigenen Weg zu finden.
Seine Objekte aus hartem, zähem Achat suchen ihresgleichen. Ob nur wenige oder bis zu dreißig Zentimeter messend, vermitteln die Flachreliefs, die meist eine hauchdünne Linie umrahmt, deren nur 1-2 Millimeter dünne Lagen zum Hintergrund hin bis zu 13fach angestuft sind, Subtilität und höchstes Einfühlungsvermögen in den Stein. Jedes Stück ist ein Unikat, graviert nach eigenem Entwurf.
Für Gerhard Schmidt ist die Anfertigung eines jeden Stückes ein schöpferischer Prozess, an dessen Beginn eine flüchtig dahin geworfene Skizze steht, die dann in der letzten Zeichnung ihre Vollendung erfährt. Die Zeichnung ist für ihre Umsetzung in die Realität des Steines nicht starre, unbedingt zu verwirklichende Vorgabe, sondern vielmehr eine zeichnerisch formulierte Vorstellung, die in den Wochen bis Monate dauernden Schaffensprozess immer wieder neue Ideen einfließen lässt.
Jedes seiner Werke zeugt von einer reichen Phantasie, einem untrüglichen Gefühl für rhythmische Kompositionen, Akzente und Kontraste.
Es ist nicht nur sein Können, sondern auch seine vitale Kreativität, die bereits mit dem Erkennen der Form im Rohstein einsetzt, die ihn seine Objekte schaffen lassen. Die gravierten, überwiegend zweilagigen Achate, meist gegenständlich, sind eine neue Form von Miniaturen im wechselvollen Spiel materialbedingter Nuancierungen von Hell und Dunkel, flächigen Teilen und äußerst feinen Details, sind in den Achat eindringende ästhetische Kompositionen, Kunstwerke, die vom Betrachter in die Hand genommen, zum Leben erwachen.
Die Motive von Gerhard Schmidts Steinskulpturen reichen von Darstellungen aus der Natur-und Tierwelt, Porträtierungen von Personen der Zeitgeschichte über die modern-eleganten und romantisch- verspielten Frauenfiguren bis hin zu mythologischen Themen. Von Arbeiten über die griechische Mythologie ausgehend lässt sich als roter Faden in Schmidts Werk die umfassende Auseinandersetzung mit religiösen Themen und Motiven erkennen. Setzte er sich in einem langjährigen Aufenthalt in Japan von 1981 bis 1990 ausführlich mit der Formenwelt des japanischen Buddhismus auseinander, so wendet sich der Künstler Ende der 90. Jahre wieder den Wurzeln der westlichen Kultur zu.
Detlef Lax
© Gerhard Schmidt 2008